Memnonskolosse in Theben- West Ägypten. Bei unseren Ägypten- Urlauben, konnten wir den Verfall und die Sanierung der Memnonskolossen sehen. Bilder und eigene Erfahrungen mit geschichtlichem Hintergrundwissen wie die Kolossalstatuen errichtet worden sind.
Memnonskolosse Bilder
Unsere Bilder der Memnonskolosse in Theben- West entstanden bei mehreren Ägypten- Reisen. Im Jahr 2002 besuchten wir die Memnonskolosse, die einst vor einem Tempel gestanden haben, der heute nicht mehr existiert.
Bei diesem Besuch konnten wir selbst erfahren, warum in den gängigen Reiseführern davon geredet wird, dass die Memnonskolosse bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit und der passenden Temperatur zu singen begonnen haben sollen. Lesen Sie dazu mehr unten im Reisebericht.
Memnonskolosse Geschichte
Die Geschichte zu den Memnonskolossen ist relativ schnell erzählt. Laut den Ägyptologen handelt es sich dabei um sogenannte Kolossalstatuen, die den Grabtempel von dem Pharao Amenophis III geziert haben.
Einst haben die Memnonskolosse vor dem Pylon des Tempels des Amenophis III. gar nicht Memnonskolosse geheißen, sondern eher Amenophiskolosse.
Auf einem seitlichen Teil des steinernen Throns erkennt man bei genauerem hinsehen, den Gott der Nilschwemme, Hapi. Jedenfalls kam es zu dem Namen Memnon, wie so oft aus dem griechischen, weil die Touristen der Antike von den Memnonskolossen, die jeweils etwa 800 Tonnen schweren und bis zu 18 Meter hohen Kolossalstatuen so beeindruckt waren, dass sie sie kurzerhand Memnon getauft haben.
Memnon war in der griechischen Antike der Sohn der Eos, die in Griechenland den Titel Göttin der Morgenröte inne hatte. Der Name Aurora, der von manchen Ägyptologen als Namensgeber für die Memnonskolosse herhalten muss, kommt von den Römern.
Jedenfalls sollten die Memnonskolosse die Königin und den König abgebildet haben, zu deren Füssen eine kleinere Statue von dessen Mutter Mutemuja.
Bei dem Anblick von diesen ägyptischen Macht-Symbolen kann man es wirklich mit der Angst zu tun bekommen.
Memnonskolosse Herstellung
Die Herstellung der Memnonskolosse in Theben- West wurde für die Baukunst in der Antike der Ägypter üblichen Herstellungsmethode gefertigt.
Dazu wurden die Kolossalstatuen zu denen die Memnonskolosse zählen aus einem Block gehauen. Nachdem man in einem Steinbruch das geeignete Material gefunden hatte, wurden die Memnonskolosse von den Arbeitern jeweils aus einem Block geschnitten und gehauen.
Dazu war eine Bildhauerwerkstatt in verschiedene Arbeitsgruppen eingeteilt. Jede ägyptische Arbeitsgruppe der Bildhauerwerkstatt hatte bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Auf dem Bild oben sieht man die Memnonskolosse, wie sie im Jahr 2006 ausgesehen haben. Bei der Nilkreuzfahrt im Frühjahr 2008 waren die Memnons- Kolosse dann für eine Restauration eingerüstet.
Memnonskolosse Herstellung, Arbeitsschritte
Für die Bildhauer der ägyptischen Antike bedeutete die Herstellung der Memnonskolosse das die einzelnen Arbeitsschritte genau geplant worden sind.
Zuerst wurden die Konturen der Kolosse in den Fels vorgezeichnet bevor man damit begonnen hat den Stein zu schneiden.
Danach folgten die Ausarbeitungen der Reliefs und Statuen nach genaueren Mustern. Mit dem voranschreiten der Arbeiten an den Memnonskolossen konnten andere Arbeiter mit dem Glätten und Polieren der Statuen beginnen.
Je nach Härte des verwendeten Felsen kam noch Gips zum Einsatz, der mit dem Polieren in die Statue gebraucht worden ist um kleine Risse und Unebenheiten auszugleichen.
Kolossalstatuen Transport
Für den Transport der Memnonskolosse mussten die überdimensionierten Statuen vom Steinbruch zu dem Ort seiner Bestimmung gebracht werden. Wenn die Kolossalstatuen in einem Steinbruch der Antike gefertigt wurden mussten sie zuerst auf dem Nil zum eigentlich Bestimmungsort transportiert werden.
Der Transport der Kolossalstatuen vom Nil zum Tempel erfolgte indem man die Memnonskolosse aufrecht mit Seilen auf einen Transportschlitten gebunden haben muss. Dieser Schlitten wurde dann von mehr als 200 Arbeitern gezogen.
Ein Arbeiter musste dazu noch auf dem Transport- Schlitten stehen und in regelmäßigen Abständen, Wasser auf den Boden schütten, damit die Kufen besser gleiten konnten. Das Rad war zu dieser Zeit noch nicht erfunden.
Versorgt wurde dieser Spediteur der Antike von Arbeitern mit immer neuem Wasser. Andere Arbeite hatten Ersatzteile für diesen Transport zu tragen, Holz, Seile, Winden und ähnliches was für einen Transport von einer Statue mit überdimensionalen Ausmaßen in der Antike nötig war.
Damit die Arbeiter, die oft auch aus Sklaven rekrutiert waren nicht die Arbeit und den Transport der Memnonskolossen unterbrochen haben, wurden sie von begleitenden Soldaten bewacht. Aufseher mit Stöcken und Peitschen standen desweiteren mit Arbeiter zur Ablösung bereit. Ein Priester durfte bei den Spediteuren der ägyptischen Antike keinesfalls fehlen, um ein gutes gelingen zu gewährleisten.
Das Bild oben zeigt die Memnonskolosse im Jahr 2008 wo wir die Memnonskolosse bei einer Nilkreuzfahrt besucht haben. Eingerüstet für eine Sanierung oder Restaurierung wie man das in der Fachsprache dann nennt.
Auf dem Bild der eingerüsteten Memnonskolosse kann man auch erkennen, dass die Statuen, die in diesem Fall aus Sandstein gefertigt wurden nicht 18 Meter, wie in manchen Büchern beschrieben hoch sind, sondern etwa nur 16 Meter messen. Eine fast genaue Messung der Memnonskolosse muss vor Ort nicht unbedingt mit einem Maßband erfolgen.
Es gibt auch noch andere Methoden eine Statue zu messen, ohne das man dazu ein Maßband anlegen muss. Unsere nächste Reise nach Ägypten im Jahr 2009 wird sich zeigen wie weit die Restaurierung der Memnonskolosse fortgeschritten ist.
Vielleicht sind die Memnonskolosse bis dahin vollständig saniert und das Gerüst wieder entfernt. Wir werden weiter darüber berichten und Bilder zeigen.
Memnonskolosse Besichtigung, Reisebericht
Als wir nach Theben- West gekommen sind, nachdem wir mit einer Motor- Feluke den Nil überquert hatten ging es als erstes zu den Memnonsklosse, von da weiter in das Tal der Könige oder je nachdem in das Tal der Königinnen, je nachdem welchen Ausflug man gebucht hatte.
Bei unserer Ägypten- Reise 2012 waren die Sandstein- Kolosse der Memnon so verwittert und vom Wind der Sahara mitgenommen, dass man hören konnte, was das sogenannte singen der Kolosse in der Antike bedeutet hat. Die Figuren gaben ein mystisches Rauschen von sich, das kam wohl vom Wind aus der Sahara.